Sind die ersten Songs fertig und ihr seid damit zufrieden, könnt ihr damit beginnen, eine erste Demo aufzunehmen. Eine Demo (als mp3, CD, oder online), ist vor allem wichtig, wenn es darum geht, Konzerte zu booken oder die eigene Fan-Gemeinde zu erweitern.

Ihr sind einige Tipps, um den Erfolg eurer ersten Demo zu gewährleisten…

1. Wählerisch sein

Bühnenerfahrung ist nicht notwendig, um die erste Demo anzugehen. Allerdings ist es von Vorteil, wenn ihr eure Songs schon mal auf Partys, Open Mics, für Freunde oder auf einem Konzert gespielt habt: So kann man herausfinden, welche der Songs am besten ankommen.

Wählt 2 bis 4 eingängige Lieder, die euren Sound wirklich widerspiegeln. Aber verlasst euch nicht nur auf die Meinung anderer, denn eure Lieblingsnummer sollte auch aufgenommen werden.

2. Die Wahl der Aufnahmemethode

Heute gibt es viele Möglichkeiten, Musik aufzunehmen: Von schnell und einfach bis zu anspruchsvoll und detailliert. Die Entscheidung sollte von Zeit, Geld und euren Spielfähigkeiten abhängig sein. Hier sind die wichtigsten Optionen:

a. Smartphone/Tablet

Die Aufnahmen erfolgen zu Hause oder in einem Home-Studio. Anschließend könnt Ihr eure Spuren mit Programmen wie „Garageband“ oder „Logic“ editieren. Diese Methode kann natürlich keine hohe Aufnahmequalität gewährleisten, aber die Ergebnisse sindzufrieden stellend, wenn die Erwartungen nicht zu hoch sind.

b. Analoges oder Digitales Diktiergerät

Diese Produkte sind speziell für die Aufnahme konzipiert. So habt ihr ein besseres Ergebnis als mit Smartphones, wobei die Bedienung leicht zu erlernen ist.

Die erste Demo-CD im Tonstudio

c. Spezialisierte Software

Programme wie „Steinberg Cubase“ oder „ProTool“ sind ideal, wenn es um das Aufnehmen, Verändern und Editieren von Stimmen oder Instrumenten geht. Man kann die, auf dem Computer integrierten, Mikrofone oder (viel besser) eine externe Soundkarte mit einem besseren Mikrofon verwenden. Der Erfolg dieser Methode hängt vor allem von eurer Erfahrung im Umgang mit Mikrofonen, Soundkarten, Software, usw. ab.

Es ist für einen Solisten nicht schwierig, mit dieser Konstellation eine Demo-CD aufzunehmen. Sobald aber mehr aufgenommen werden muss (z.B. Gitarre + Gesang) sind Sound-Engineering-Kenntnisse notwendig, um ein gutes Resultat zu erzeugen. Wenn ihr vorhabt, ein Schlagzeug oder eine ganze Band aufzunehmen, braucht ihr dafür eine längere Lernphase. Ihr solltet einiges probieren, bevor alles funktioniert professionell klingt.

d. Ins Tonstudio gehen

Diese Methode ist zwar etwas teurer, aber sie wird die besten Ergebnisse liefern. Wenn ihr gut vorbereitet seid, eine klare Vorstellung von dem habt, was ihr erhalten möchtet und über etwas Budget verfügt, dann ist ein Besuch im Tonstudio die beste Lösung. Dies garantiert qualitativ hochwertige Aufnahmen und einen professionellen Endmix.

Snakeytox Tonstudio

Tipps für die Aufnahme im Tonstudio:

Gesangsaufnahmen:
Wenn nur Gesang aufgenommen wird, dann denkt daran, euch gut zu vorbereiten und bringt  ein Playback von guter Qualität mit. Es gibt im Internet einige Shops, die gute Playbacks ab 2,-€ anbieten (playbackfinder.de, karaoke-version.de, usw.).
Übt am besten mit einem Playback und nicht mit dem Original.

Hier ist unser Angebot für Gesangsaufnahmen: Sing your song

Bandaufnahmen:
Ihr werdet euch entscheiden müssen zwischen:

  • Einer Live-Aufnahme: Alle Musiker spielen gleichzeitig und werden aufgenommen
  • Eine Overdubbing-Aufnahme: Die Musiker spielen nacheinander

Beide Methoden haben Ihre Vorteile und eine Mischung aus beiden ist möglich (Live-Aufnahme mit später eingespielten Overdubbingelementen). Während die Live-Aufnahme meistens die schnellere und günstigere Lösung bietet, erzeugt das Overdubbing überwiegend mehr Qualität und Präzision.
Nicht jedes Tonstudio bietet Live-Aufnahmen an, da hier mehr Technik und entsprechende Räumlichkeiten vorhanden sein müssen.

3. Benutzt unterschiedliche Formate

Eure erste Demo solltet ihr als „rein digitale Form“ (Online/mp3) und als physische Kopie (CD/USB) anbieten.

Für die Online-Version solltet ihr nicht der Versuchung nachgeben, mehr Songs als nötig hochzuladen. Da gilt das Prinzip: 2 bis 3 Songs. Wenn ihr mehr aufgenommen habt, gebt am besten nicht alle Aufnahmen heraus – eine Demo ist ein Vorgeschmack und sollte es bleiben.

Was die physischen Kopien angeht, sind CDs mittlerweile günstig zu bekommen, so kann man für weniger als 500,-€ etwa 300 Kopien bekommen (inkl. Booklet und Hülle).

Es ist auch möglich und mittlerweile sogar besser, eure Musik über andere Wege zu vertreiben: USB-Sticks, iTunes, Amazon, Online-Download-Code, usw.

4. Go Multimedia!

Fragt Freunde, ob sie euch live, während der Probe oder wenn ihr etwas Interessantes macht, auf Video aufnehmen können. Solange ihr kein Demo habt, können diese Aufnahmen auch als Bewerbung für Gigs benutzt werden. Dazu können sie eure Online-Präsenz aufpeppen und diversifizieren. Eure Fans werden es euch danken. Habt ihr gute Sound-Aufnahmen, kann das Videomaterial als Clip benutzt werden, wie für dieses Video von Rosebleed:

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5. Realistisch bleiben

Denkt daran: eine Demo-Aufnahme ist nur der erste Schritt. Es ist nicht notwendig, zu viel Geld auszugeben oder zu viel Zeit damit zu verbringen, denn ihr würdet nur eure Ressourcen erschöpfen, bevor ihr überhaupt gestartet seid. Es ist natürlich sehr schön, Liebe und Mühe in eine Erstaufnahme zu investieren, aber niemand erwartet Perfektion, wenn es um eine erste Demo geht. Das Ziel ist es, eure Sichtbarkeit zu erhöhen und euren Sound vorzustellen.

Die Zeit nach der Demo ist auch sehr wichtig: Ihr müsst dafür sorgen, dass Menschen eure Musik hören, Veranstalter auf euch aufmerksam werden, euch floglich buchen und eure Fanbase sich vergrößert.

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6. Demo-Angebote von Snakeytox

Live quality Demo
High quality Demo
Gesangsaufnahme
Records picture by Flickr user freeloosedirt